
Nach zwei Jahren konnten sich die Mitglieder des SPD-Ortsvereins endlich wieder zum traditionellen Neujahressen treffen. Viele Genossinnen und Genossen waren der Einladung in die FC-Klause gefolgt. Das traditionelle Neujahrsessen der SPD Marbach fand zum letzten Mal vor drei Jahren in Rielingshausen statt. Aber auch wenn Corona nun weitgehend vorbei zu sein scheint, hat das Virus doch seine Spuren hinterlassen. Denn ein Treffen von Vereinen oder Parteien in den Marbacher Gaststätten hat sich seitdem zu einem Problem entwickelt. Räumlichkeiten werden nur noch gegen Entgelt zur Verfügung gestellt.
In der Begrüßung betonte der Vorsitzende Nikolai Häußermann in einem Rückblick die schwierigen Zeiten, denen man auch nach Ende der Coronaphase gegenüberstehe. Die „Zeitenwende“ sei sachlich notwendig, jedoch auch eine große Herausforderung für die Genossinnen und Genossen im Land. Nichts weniger als die traditionellen Säulen der SPD-Außen- und Friedenspolitik stünden zur Disposition. Doch „wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch“, zitierte Häußermann den berühmten Vers Hölderlins: Diese Rettung sind alle Bürgerinnen und Bürger in ihrem Engagement für die Demokratie. Auf dieses Engagement komme es in der Zukunft umso mehr an.
Melanie Oertel schloss sich mit einer Reihe von Ehrungen an die Rede an. Mehrere 50-jährige Jubiläen konnten vorgenommen werden. Die Gemeinsamkeit der Geehrten: Sie waren 1972, als Willy Brandt Bundeskanzler war, in die SPD eingetreten. Kurz vor den Eintritten der Geehrten hat Willy Brandt im Dezember 1971 den Friedensnobelpreis für seine Ostpolitik erhalten. Mit einer Rekordbeteiligung von 91,1% gingen die Bürger am 19.11.1972 zur Wahl. Die SPD wurde erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik mit 45,8% stärkste Fraktion. Es war eine aufregende und spannende Zeit in der SPD.
Melanie Oertel erinnerte auch an die hohen Zustimmungswerte Brandts in der Bevölkerung sowie die dadurch hervorgerufene Motivation für ein politisches Engagement. Insofern habe man in den Zeiten Brandts auch heute noch immer ein leuchtendes Vorbild.
Geehrt wurden Hans-Dieter Gräber, Axel Ogrowsky, Eberhard Würz und Rolf Schmiedel.
Hans-Dieter Gräber war immer bei den Veranstaltungen immer eine tatkräftige Stütze und gemeinsam mit seiner Frau Billa hat er den Ortsverein bei der Gestaltung und dem Druck der verschiedenen Wahlkampfmaterialien unterstützt.
Seit seinem Umzug nach Marbach vor zwei Jahren hat sich Axel Ogrowsky als tatkräftige Stütze des Ortsvereins erwiesen. Beim 1861-Lauf und beim Kuchenverkauf zugunsten des Elternforums und der Tafel hat er tatkräftig unterstützt.
Nikolai Häußermann würdigte Eberhard Würz, er erinnerte an seine hohen sozialdemokratischen Ideale nicht nur im politischen, sondern auch im schulischen Bereich. Eberhard Würz habe seine Schüler nie aufgegeben, weshalb er auch noch heute, als Pensionär, individuell mit Schülerinnen und Schülern am FSG unterstützend arbeite.
Beim letzten Jubilar an diesem Abend, Rolf Schmiedel, sei es fast schon gar nicht nötig, ausführlich zu berichten, denn sein Name kenne jeder. Außergewöhnlich sei bei Schmiedel die Verbindung von Politik und Musik. Häußermann erinnerte dabei auch an Schmiedels Engagement für die bekannte Band „Moonlight“.