
Es folgt die Rede von Dr. Nikolai Häußermann, Ortschaftsrat in Marbach - Rielingshausen und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Marbach zur gegenwärtigen Kindergartensituation.
Fazit: Rielingshausen braucht einen festen dritten Kindergarten, um den jungen Familien und deren Betreuungsbedarf gerecht zu werden.
Lieber Bürgermeister Trost, liebe Erste Beigeordnete Frau Wunschik, liebe Kolleginnen und Kollegen,
vielen Dank für die Vorlage zum Antrag der SPD-Fraktion (1) Gerne möchte ich diesen Antrag vor dem Hintergrund der Empfehlung der Verwaltung nochmals unter einer weiteren Perspektive ergänzen, nämlich der lanfristigen Entwicklung.
Kurzfristig gesehen, haben wir nichts gegen eine flexible Reaktion auf die fehlenden Kindergartenplätze. Die Schaffung einer weiteren Gruppe am Kindergarten „Wiesenzauber“ steht außer Frage. Es geht uns mit unserem Antrag eben auch um eine langfristige Bereitstellung von Plätzen. Zur Erklärung gehen wir nochmals die Möglichkeiten - langfristig betrachtet - durch, die uns derzeit zur Verfügung stehen.
1. Wir setzen langfristig auf das Provisorium. Dann müssten wir allerdings aus dem Provisorium einen dritten Kindergarten machen. Daraus ergeben sich allerdings einige Fragen: a) Wie kostengünstig bzw. -intensiv ist das Provisorium langfristig betrachtet? b) Wie lange und wann ist eine Verlängerung des Provisoriums beim Landratsamt notwendig und wie erfolgsversprechend wäre eine solche Verlängerung? c) Sind die Probleme bzgl. des Abstandes des Provisoriums zur Landesstraße mit dem Landratsamt mittlerweile gelöst? Zur Erinnerung: die Leitplanke wurde vom Landratsamt errichtet, da das Landratsamt die Nähe des Provisoriums zur Landesstraße bemängelte. Die Kosten wurden der Stadt aufgrund des Fehlers aufgetragen (2)
d) Der Platz des Provisoriums war ursprünglich für einen Supermarkt vorgesehen. Für eine langfristige und zuverlässige Versorgung Rielingshausens wäre es nicht schlecht, sich eine solche Option offen zu halten.
2. Wir setzen langfristig auf einen dritten Kindergarten. Diese Option präferiert die Verwaltung. Zumindest haben wir das aus den letzten Vorlagen herausgelesen. Auch hier gibt es langfristig betrachtet einige Probleme: a) Wie sieht es mit dem Standort aus? Wir haben uns dazu schon mehrfach ausgetauscht und auch Empfehlungen abgegeben. b) In Bezug auf Top 6 möchte ich darauf hinweisen, dass im Angesicht der Haushaltslage und auch der zukünftigen Haushaltsentwicklung sowie den Prioritäten der Verwaltung ein dritter Kindergarten finanziell als relativ unrealistisch erscheint. Es sollte nicht so kommen, dass mit der Errichtung eines dritten Kindergarten vertröstet wird und wir finanziell nie dazu in der Lage sein werden, einen solchen zu bekommen. Dann läuft es nämlich faktisch auf eine langfristig kostenintensive Lösung hinaus, nämlich der Verlängerung des Provisoriums.
3. Wir setzen langfristig auf einen Waldkindergarten. Neben den im Antrag erwähnten Vielfalt des Betreuungsangebotes sticht ein Vorteil unter langfristiger Betrachtung klar ins Auge: der Waldkindergarten ist eine kostengünstige Variante und in Anbetracht des Haushaltes wahrscheinlich eine realistische Option.
Wichtig ist es, dass wir den Waldkindergarten nicht immer wieder aufschieben, sondern dass wir die Gemeinderatsbeschlüsse der Vergangenheit ernst nehmen und zügig umsetzen. Andernfalls wird es auf die bereits angedeutete Variante hinauslaufen, dass wir nämlich den Kindergarten immer wieder aufschieben und wir deshalb langfristig auf das kostenintensive Provisorium setzen müssen. Deshalb bitte ich Sie, den Antrag der SPD-Fraktion zu unterstüzen.
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