Antrag:
Die Fraktionen von SPD und den Freien Wählern beauftragen die Stadtverwaltung, in den kommenden Haushalt Mittel für die Planung und eine erste Investitionsrate zum Bau einer Querspange zwischen der Poppenweilerstraße und der Affalterbacher Straße einzustellen.
Grundlage der Planung soll, wie bereits am 21.02.2015 beantragt, die „Variante 3 Süd“ der Verkehrsuntersuchung „Kleine Südtangente“ des Planungsbüros BS Ingenieure vom Mai 2012 sein. Insbesondere beantragen wir, eine Kostenschätzung für das geplante Vorhaben zu erstellen.
Begründung:
Ausgehend von der damaligen Situation bei der ersten Antragstellung wurde in einem zusätzlichen Verkehrsgutachten die positive Wirkung des Baus einer Querspange zur Entlastung des gesamten Stadtgebietes nachgewiesen.
Zusätzlich zu den bereits damals bestehenden Verkehrsproblemen werden sich der Bau der Ortsumfahrung von Affalterbach, die Verwirklichung des Sportgeländes Lauerbäumle, die Umsetzung des Neubaugebiets Affalterbacher Straße/Kreuzäcker und nicht zuletzt der durchaus notwendige Supermarkt auf die zukünftige Verkehrsentwicklung auswirken.
Deshalb halten wir den Zeitpunkt für absolut richtig, parallel zum Bau der Sporthalle und parallel zum Bebauungsplanverfahren für das Neubaugebiet auch die Planung und Verwirklichung der Querspange voranzutreiben und umzusetzen.
Seit vielen Jahrzehnten ist im Flächennutzungsplan eine Verkehrsanbindung zwischen der Poppenweilerstraße und der Affalterbacher Straße als Verlängerung der Washington-straße enthalten. Es ist höchste Zeit, dieses Vorhaben aufzugreifen. Eine weitere zeitliche Verzögerung würde den Verkehr in den bereits hoch belasteten Straßen zum Nachteil unserer Bürgerinnen und Bürger weiter verschärfen.
Die Südumgehung ist eine Option für den künftigen Verkehr. Wenn wir die mit dem Straßenverkehr verbundenen Belastungen unserer Bürger in der Innenstadt ernst nehmen, dürfen wir diese Option nicht einfach ignorieren, sondern wir müssen uns planerisch auf sie vorbereiten, Streckenführung, Kosten und Umweltfolgen kennen. Nur so sind wir künftig handlungsfähig. Der endgültige Baubeschluss wird davon abhängen, wie sich die genannten Einflussgrößen und Randbedingungen weiter entwickeln. Wir sind uns bewusst, dass eine Straße an dieser Stelle ein starker Eingriff in die Natur ist. Wir werden die damit verbundenen Erwägungen und Bedenken wertschätzen und sorgsam gewichten.
Marbach, den 12.11.2016
Die Gemeinderatsfraktionen der SPD und der Freien Wähler der Stadt Marbach:
Prof. Dr. Hans Martin Gündner, Dr. Michael Herzog, Jens Peter Knittel, Claus Lillich, Tanja Lutz, Dr. Martin Mistele, Ernst-Peter Morlock, Heinz Reichert, Ute Rößner, Peter Schick, Jürgen Schmiedel, Lothar Sondermeyer, Dr. Dieter Zagel