Der Vorstand der Marbacher Sozialdemokraten tagte am vergangenen Montag routinemäßig. Die Leitung der Versammlung übernahm Philipp Schlemmer für die erkrankte Ute Rößner. Ortvereinskassier Friedbert Sommer stellte den Kassenbericht 2017 vor und erntete viel Zustimmung und Dank für seinen Bericht, der trotz des Bundestagswahljahres einen kleinen Gewinn auswies. Besonders erfreut waren die Vorstandsmitglieder über den aktuellen Mitgliederstand, der mit 92 Mitglieder einen Zuwachs von 12 Mitglieder im Jahr 2017 verzeichnete.
Die Versammlung legte den Termin, 16. März, für die diesjährige Jahreshauptversammlung fest und stellte bereits die Weichen für die turnusgemäßen Wahlen. Philipp Schlemmer gab bekannt, dass Ute Rößner wieder für den Vorsitz des Ortsvereins kandidieren wolle und forderte die Anwesenden auf, sich auch wieder für die zu wählenden Ämter zur Verfügung zu stellen. Ernst Morlock und Jürgen Schmiedel stellten den Fahrplan für die im Jahr 2019 stattfindenden Kommunalwalen vor. Dabei wiesen die beiden Gemeinderäte auf die bei den letzten Wahlen praktizierte Erstellung des Wahlprogramms hin, das die Kandidatinnen und Kandidaten der Marbacher SPD in mehreren Workshops entwickelten und demokratisch beschlossen hatten. Mit Stolz blickten die beiden Gemeinderäte auf das Ergebnis bei der letzten Gemeinderatswahl zurück, deshalb soll für die kommende Wahl wieder in gleicher Manier vorgegangen werden.
Ernst Morlock berichtete sowohl aus dem Gemeinderat und dem Kreistag. Besonders hob er das geplante Wohnungsbauprojekt in der Affalterbacher Straße hervor, bei dem 15 Sozialwohnungen entstehen sollen.
Ausführlich setzte sich der Vorstand mit den aktuellen Koalitionsverhandlungen auseinander. Auch im Vorstand der Marbacher SPD gibt es zwei Strömungen, wobei die Befürworter eine Mehrheit haben. Wichtig war den Sozialdemokraten, dass das Ergebnis des Mitgliederentscheids von Befürwortern wie auch von den Gegnern einer großen Koalition akzeptiert und nicht wieder in Frage gestellt werden darf. Philipp Schlemmer stieß eine Diskussion über die Tarifauseinandersetzung in der Metallindustrie an. Der Vorstand beschloss daraufhin einstimmig die Forderungen der IG Metall nach 6 % mehr Lohn und die Möglichkeit die individuelle Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf 28 Stunden zu verkürzen, zu unterstützen. Die Genossen stellten fest, dass von der Flexibilisierung der Arbeitszeit nicht nur die Arbeitgeber profitieren dürften. Auch begrüßten die SPD-Vorständler die Forderung nach einem Zuschuss für Arbeitnehmer der unteren Entgeltgruppen, die ihre Arbeitszeit verkürzen um Angehörige zu pflegen oder Kinder zu betreuen. Nach zwei Stunden intensiver Diskussion schloss Philipp Schlemmer die Versammlung.