SPD Ortsverein Marbach begrüßt neuen Schwung in der Bahndiskussion
Mehrfach haben sich Ortsverein, Vorstand und Gemeinderatsfraktion der SPD in Marbach seit etwa einem Jahr mit der Frage befasst, wie man den Willen für eine neue, moderne schienengebundene Nahverkehrsverbindung zwischen Marbach und Heilbronn wiederbeleben und befördern könne.
In einem Brief an alle an der Strecke liegenden SPD- Ortsvereine, an die Kreis- und Regionalräte und die Landtagsabgeordneten der SPD, an den Ludwigsburger Landrat Dr. Haas und den Marbacher Bürgermeister Jan Trost hat die Marbacher SPD Anfang März die Notwendigkeit dargestellt und für ein rasches, koordiniertes Vorgehen geworben. In der letzten Vorstandssitzung des Ortsvereins im Juni des Jahres 2017 wurde diese Position nochmals bekräftigt.
Diese ersten Aktivitäten fielen zeitlich mit zahlreichen anderen Initiativen aus allen politischen Richtungen und der hohen Priorisierung im nächsten Regionalverkehrsplan zusammen, gespeist von den Visionen und unermüdlichen Vorarbeiten von Wolfram Berner und Hans- Joachim Knupfer. Der Verkehrsexperte der Marbacher SPD- Fraktion, Hans Martin Gündner, betont: „Wir haben jetzt die erfreuliche Situation, dass alle Kommunen entlang der künftigen Strecke und die Kreise Ludwigsburg und Heilbronn hinter dem Vorhaben stehen.“
Einigkeit besteht bei der Marbacher SPD darüber, dass für diese Verbindung ein Massenverkehrsmittel benötigt wird, das von der aktuellen Staulage auf der Straße möglichst völlig unabhängig ist, denn die Verlässlichkeit der Verbindungen ist eine wesentliche Forderung an ein künftiges Nahverkehrssystem. „Mit Blick auf die notwendigen Haltepunkte und die noch möglichen Trassen mit oft engen Kurven kommt technisch nur eine moderne Niederflurbahn in Frage“, so Gündner. Deren genaue technische Ausführung muss man heute noch gar nicht kennen, denn bis zur Inbetriebnahme werden mindestens zehn, vielleicht 15 Jahre vergehen. Bis dahin kann man mit zahlreichen Innovationen rechnen, war man sich beim SPD- Ortsverein einig.
Es ist zum jetzigen Zeitpunkt auch wenig sinnvoll, Details der Streckenführung schon ganz genau zu diskutieren. Das Verfahren wird zunächst eine Machbarkeits- und Kostenstudie brauchen, die solche Fragen klärt und Modelle für den Betrieb sowie den Zubringerverkehr mit Bus und Pkw und Rad einschließt. Auf der Basis dieser Studie wird eine wirtschaftliche Bewertung durchgeführt, deren Ergebnis darüber entscheidet, ob das Vorhaben gefördert werden kann. Erst dann kann mit der Umsetzung begonnen werden.
„Es ist jetzt wichtig, die Machbarkeits- und Kostenstudie rasch auf den Weg zu bringen“, so Kreis- und Stadtrat Ernst Morlock. Die Kreistage in Ludwigsburg und Heilbronn sind am Zug. An der Kostenbeteiligung der Kommunen wird es nicht scheitern; in Marbach liegt ein positiver Beschluss des Gemeinderates dazu seit Jahren vor.