
„Es lächelt der See, er ladet zum Bade“. Das Schillerwort aus dem Wilhelm Tell galt auch für den Ausflug der SPD Marbach a.N. nach Überlingen. Bei wunderbarem Wetter empfing Oberbürgermeister Jan Zeitler die Genossinnen und Genossen aus Marbach im Überlinger Rathaus.
von Dr. Nikolai Häußermann
Der Vorstand der SPD Marbach hatte sich den Überlinger Oberbürgermeister gezielt ausgesucht, denn der Sozialdemokrat organisierte die Gartenschau bereits als Bürgermeister von Horb 2011. Aber nicht nur die SPD sollte von dieser Kompetenz profitieren, weshalb auch Annette Fiss, die Verantwortliche für die Gartenschau im Marbacher und im Benninger Rathaus, mit an Bord war.
Die Hoffnungen, in Überlingen auf eine kompetente Expertise zu treffen, wurden bei weitem übertroffen. Nach einer kurzen Präsentation zu den Grunddaten der Stadt kam man auf das wichtige Thema Gartenschau zu sprechen. Neben den vielen schönen Momenten berichtete Zeitler dabei sehr authentisch und teilweise auch dramatisch über die Probleme, die vor allem durch Corona entstanden sind. Geplant war die Gartenschau für das Jahr 2020. Mit kreativen Ideen und sehr vielen, motivierten Ehrenamtlichen konnte die Gartenschau schließlich 2021 durchgeführt werden.
Auch die zentralen Eckpfeiler des Erfolgs konnte der Motivator Zeitler benennen: „Ein finanzielles Polster ist eine wichtige Basis“. Sollte dieses nicht zur Verfügung stehen, dann wird es schwierig, die Nachhaltigkeit der Gartenschau zu garantieren. Auch die Größe der Ausstellungsfläche sei ein wichtiger Punkt. Hier gilt das Motto: weniger ist mehr. Eine große Fläche müsse man auch bespielen können. Mit dem Hinweis auf die eigene Ausstellungsfläche empfahl Zeitler, nicht mehr als elf Hektar in den Blick zu nehmen.
Ein weiterer zentraler Faktor sei die Verbindung zwischen Stadt und Ausstellungsgebiet. In Überlingen ist diese Verbindung gegeben. Man habe kleinere Gärten innerhalb der Stadt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und mit dem Uferpark einen direkten Anschluss an die vielen Geschäfte in der Überlinger Altstadt geschaffen.
Zeitler verabschiedete die Genossinnen und Genossen von der SPD in den Samstagnachmittag. Gestärkt von einem Mittagessen an der glänzenden Uferpromenade widmete man sich mit Hilfe einer ehemaligen Ehrenamtlichen der Gartenschau und ehemaligen Marbacher Stadträtin, Sabine Rösner, dem Gartenschaugelände. Beeindruckend dabei war vor allem der Uferpark direkt am See, für den sogar die längere und stark befahrene Bahnhofsstraße verlegt werden musste. Die Ufergrundstücke waren zuvor unzugänglich und verwildert. „Mir war es besonders wichtig, der Öffentlichkeit in Überlingen diese Zugänglichkeit zum See zu sichern, denn viele können sich mittlerweile keine Grundstücke mit Garten leisten“, betonte Zeitler.
Die SPD Marbach a.N. nimmt vom Ausflug nach Überlingen viele Eindrücke und wichtige Erkenntnisse für die Gartenschau in Marbach und Benningen 2033 mit. Die Herausforderungen in Marbach bis zur Gartenschau sind groß. Aber der engagierte Oberbürgermeister Zeitler gab auch eine leitende Botschaft mit auf den Weg: „Eine Gartenschau veranstalten zu dürfen, kann ein großes Glück für eine Stadt sein“. Es gilt nun, dieses Glück beim Schopfe zu packen.